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James Islington „Das Erbe der Seher“

islington

Quelle: Knaur

Das war das definitiv erste Mal, dass ich wohlwissend das Ende des Romans hinausschob, denn mir war klar, dass mich der Autor mittenmang hängenlässt. Kaum ein anderes Genre kann dermaßen mit Cliffhangern aufwarten wie die Highfantasy…Aber ich kann es ja nicht lassen. (Hier rolle ich gerade mal mit den Augen).

Hier mal kurz der Klappentext vom Verlag: „Der Auftakt zur Licanius-Saga – das neue magische Epos in der Tradition der großen Fantasy-Bestseller von Robert Jordan und Raymond Feist!

In Feuer und Blut endete vor 20 Jahren die Herrschaft der Auguren, mächtige Magier mit seherischen Fähigkeiten. Jene, die ihnen dienten – die Begabten – wurden nur verschont, weil sie sich dem rigiden neuen Gesetz unterworfen haben, das ihre Macht beschränkt.
Der junge Begabte Davian und seine Freunde wachsen in einer Welt auf, die sie verachtet und strengstens überwacht. Doch als Davian herausfindet, dass er über die bei Todesstrafe verbotene Magie der Seher verfügt, setzt er eine Kette von Ereignissen in Gang, die alles für immer verändern werden.
Denn im Norden regt sich ein Feind, den man zu lange besiegt glaubte …

James Islingtons Fantasy-Saga nahm zunächst Australien im Sturm ein; nun schickt sich „Das Erbe der Seher“ an, die Welt zu erobern!“

Islington selbst gibt an, dass er beeinflusst wurde von Raymond Feist und Robert Jordan, aber erst durch Sanderson und Rothfuss ist er soweit dazu gekommen, den Schreibstift selbst in die Hand zu nehmen. Ja, die Schuhe sind groß und die Fusstapfen nicht minder und ich muss sagen, ich war sehr beeindruckt. Der Schreibstil erinnerte schon sehr an Rothfuss, was aber dem Buch keinen Abbruch tut. Detailverliebt und fast behutsam legt Islington in seinem Erstling dem Leser eine Welt zu Füßen, die es in sich hat, denn nichts ist so, wie es scheint. Nicht jede Figur ist per se böse oder gut, bei jeder Figur gibt es zwei Seiten, selbst Davian bleibt – obwohl als großmütig und loyal beschrieben – nicht von der Einsicht in seine dunkle Seite verschont.

Gemächlich schreitet die Geschichte voran, bis sie im letzten Drittel richtig zuschlägt. Und dennoch konnte ich mich nicht von der Geschichte losreißen. Wenige Autoren schaffen es, eine Welt und ihre Figuren derart bildhaft zu beschreiben und sie damit für den Leser zum Leben zu erwecken. Sprichwörtliches Kino im Kopf also. Zudem beschäftigt sich Islington diesmal mit einem Thema, dass sich zwar in jedem Highfantasy-Roman schwächer oder stärker wiederfindet, aber selten derart beschrieben wird wie hier – die Magie.

Es passt also alles und ich warte sehnsüchtig auf den zweiten Band. Und ganz vielleicht schafft es Rothfuss ja auch endlich in der Zwischenzeit, seinen dritten und letzten Band zu vollenden…

 

Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt.

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